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Rotauge
Rotauge.
Latein: Rutilus Rutilus
Das Rotauge ist ein Schwarmfisch, der in fast allen
unseren Gewässern vorkommt, es meidet nur die stark
strömenden Bereiche der Forellen- und Äschenregion.
Die Plötze ist ein kampfstarker Fisch, wobei
besonders kapitale Exemplare am feinen Zeug einen
guten Sport bieten. Das Rotauge ist schlichtweg der
"Brotfisch" der Kopfrutenangler und für viele
Anhänger der leichten Angelei ihr absoluter
Lieblingsfisch. Besonders in Süddeutschland und in
den BeNeLux-Ländern wird das Rotauge als Speisefisch
geschätzt und dort entweder am Stock gegrillt
(Steckerlfisch) oder in schwimmendem Fett
ausgebraten (Fritture de la Moselle). In unseren
Breiten dient es hauptsächlich als Köderfisch für
Hecht und Zander oder wird fischwirtschaftlich
genutzt (Fischmehl). Kapitale Exemplare lassen sich
eigentlich nur von Experten überlisten und werden in
der Regel schonend zurückgesetzt.
Merkmale:
Das Rotauge besitzt eine rote Iris im Auge
(namensgebend) und eine gedrungene Körperform. Das
Maul ist end- bis leicht unterständig. Die Färbung
ist in Abhänigkeit vom Gewässer meist silbergrau,
die Rücken- und Seitenflossen grau, die übrigen
Flossen sind gelb bis rötlich. Hervorzuheben ist,
dass Rotaugen in Gewässern mit gutem
Raubfischbestand schneller hochrückig werden als in
Gewässern wo kaum Räuber vorkommen.
Lebensräume:
Vom Fluss bis zum See und Weiher, ja sogar im
Brackwasser kommt die Plötze vor. Rotaugen sind
Schwarmfische, die sich bevorzugt in flachen und
pflanzenreichen Uferbereichen aufhalten, im Kanal
und Hafen kommen sie quasi überall vor.
Größe:
Die Durchschnittsgröße liegt bei 15 bis 20 cm, kann
bei kapitalen Exemplaren aber auch 30 cm
überschreiten. Das Maximalgewicht liegt dann bei
über vier Pfund. Das Rotauge kann 10 bis 15 Jahre
alt werden.
Laichzeit:
Die Laichzeit liegt in den Monaten April und Mai bei
einer Wassertemperatur von mindestens 10° C.
Teilweise werden auch kurze Wanderungen flussauf zu
den Laichplätzen, flachen und krautreichen
Uferbereichen, unternommen. Hier werden unter
heftigen Paarungsspielen die ca. 1 bis 1,5 mm
großen, klebrigen Eier (25.000 bis 1.000.000 Eier je
kg Gewicht) an Pflanzenstängeln abgelegt. Die Plötze
ist ein sehr fruchtbarer Fisch und kann ein Gewässer
in kurzer Zeit regelrecht “überrennen”. In
regulierten Gewässern sind die Fische imstande, in
freien strömenden Gewässerabschnitten zu laichen.
Rotaugen Werden mit 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif.
In Gewässern mit Brassen und Rotfedern kommt es zu
Kreuzungen (Hybriden) die zum Teil recht farbenfroh
und äusserst kämpferisch.
Nahrung:
Rotaugen fressen überwiegend Würmer, Krebse,
Muscheln, Schnecken und Insektenlarven, aber auch
Wasserpflanzen werden nicht verschmäht.
Fangmethoden & Fangplätze:
Die gebräuchslichste Angelart auf Rotaugen stellt
die Posenfischerei dar, wobei es jedem selbst
überlassen bleibt ob er mit der unberingten oder der
beringten Rute fischen möchte, nur sollte das Gerät
fein sein. Grundvoraussetzung für eine reiche Beute
ist auch wieder das Anfüttern während der
Angelsitzung. Zur Taktik: Das Rotauge frisst
zunächst am Grund, kann aber dann im Verlauf der
Angelsitzung bis ins Mittelwasser aufsteigen, also
mit abgestufter Bebeleiung angeln, damit der
Hakenköder natürlich absinkt und schon im Sinken auf
Bisse achten. Kapitale Exemplare stehen fast immer
außerhalb des Schwarms und weiter vom Ufer ab. Die
gebräuchlichsten Hakenköder sind Maden, Pinkies und
Mehlwürmer, Rotaugen verschmähen aber auch Mais,
Brot und Würmer nicht. Topköder sind gequollener
Hanf und gefärbte Maden (besonders rote in
Kombination mit weissen). Als Anfutter genügt
Paniermehl mit einigen Exemplaren des späteren
Hakenköders. Da Rotaugen es würzig lieben, kann man
dem Anfutter Spekulatius- oder Lebkuchengewürz
zufügen. Eine Besonderheit stellt das Fischen mit
der Fliegenrute auf Rotaugen dar, wobei hier
hauptsächlich Trockenfliegen zum Einsatz kommen, um
steigenden Rotaugen nachzustellen.
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